Dienstag, 15. Juni 2010

BGE oder der Sozial-Liberale Individualismus

Einleitung - der Paradigmenwechsel

Es ist die Zeit gekommen mit einer Vision zu brechen, die weder wünschenswert noch erreichbar ist. Es ist Zeit geworden, den Blick von der Arbeitslosenstatistik zu erheben und neue Kategorien von Glück und Zufriedenheit zu finden.

Unser Traum, auf den wir alle im Grunde genommen schon seit jeher hinarbeiten ist: Arbeitslosigkeit. Du liest richtig. Alle Automatisierung dient doch nur einem Zweck: Arbeit abzuschaffen, ein Paradies zu schaffen, in dem einem gebratene Tauben in den Mund fliegen!

Übrig bleibt Arbeit, die tatsächlich nur von Menschen zu bewältigen ist. Also überall, wo Motivation, Engagement, Bildung und Intelligenz zählt.

Das BGE


Hat man diesen Paradigmenwechsel (geistig) einmal vollzogen, so erscheint die heutige Arbeits- und Sozialpolitik wie eine einzige Themaverfehlung.


Anstelle also nach Hartz4-Manier Zwangsarbeit zu verordnen, obwohl es dafür gar keine Arbeitsplätze gibt, ist es Zeit für neue Konzepte.

Ein Konzept - meiner Meinung nach das vielversprechendste - ist das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Es ist ein Einkommen, das jeder Bürger automatisch jeden Monat überwiesen bekommt und deutlich über dem Existenzminimum liegt, also auch die gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Summen von 800-1200€ sind da im Gespräch.

Wichtig ist daran wirklich das "bedingungslose", d.h. der Einkommensmillionär bekommt es genauso wie der Arbeitslose.

Was auf den ersten Blick wie ein sozialromantischer Traum wirkt, ist auf den zweiten Blick tatsächlich finanzierbar.

Fakt ist ja, das wir schon heute jedem seine Existenz sichern. Dies leisten wir aber auf so ineffiziente Art und Weise, dass nur ein Bruchteil beim "Bedürftigen" ankommt und dies auch noch über den Umweg einer überbordenden Bürokratie inkl. Schikanen und Zwangsarbeit.


Wirtschaftsliberalismus

Mit dem BGE als Rücksicherung für Jeden, plädiere ich dafür, die Wirtschaft tatsächlich sehr frei zu gestalten und hier dem Kapitalismus weitaus mehr Freiheit einzuräumen, insbesondere was das Verhältnis zum Arbeitnehmer betrifft.

Die alleinige Ursache für Lohndumping, die faktische Arbeitspflicht durch Hartz 4, ist abgestellt. Keiner wird mehr seine Gesundheit riskieren müssen um seine blanke Existenz zu sichern.

Andersrum kann man getrost darauf vertrauen, das nur die wenigsten sich mit dem BGE zufrieden geben werden, sondern mehr wollen. Das BGE wird den Arbeitsmarkt nicht aushebeln, sondern umgekehrt faire Lohnverhandlungen ermöglichen.


Die Aussicht auf Geld und Anerkennung sorgt ganz automatisch dafür, das unser Wirtschaftssystem funktioniert, es ist daher weder notwendig noch sinnvoll jemanden zur Arbeit zu zwingen.

Am oberen Ende der Gehaltsskala wird sich also durch das BGE wohl kaum etwas ändern - außer das es deutlich weniger Gründe für Neid und Missgunst gibt und man sich auch als sichtbar Wohlhabender wieder in jedes Viertel trauen kann. In meinem Wirtschaftsverständnis sind selbst Millionengehälter durchaus gerechtfertigt und sinnvoll.

Aber auch am unteren Ende gibt es nun keinen Grund mehr neidig zu sein auf diejenigen die sich "auf der sozialen Hängematte ausruhen". Jeder Euro Zuverdienst steht auch tatsächlich zusätzlich zur Verfügung. Situationen, in denen Arbeiter schlechter gestellt werden als Arbeitslose wird es nicht mehr geben.

Ja, Leistung wird sich wieder lohnen!


Das Bürgerkonto

Nun mag das BGE für einen Alg II Empfänger wie das Paradies klingen, für mittlere und höhere Einkommen ist es kaum geeignet den Lebensstandard zu sichern. Als Ergänzung/Erweiterung des BGE empfehle ich daher dringend mein Modell des Bürgerkontos.

Es ist gedacht als ein Konto für individuelle Rücklagen.

Dies ist ein spezielles Konto, auf welches das BGE monatlich überwiesen wird. Von diesem Konto sind Abhebungen in beliebiger Höhe möglich, es gibt aber keinen Dispo. Abhebungen sind dabei als normales Einkommen zu versteuern.

Zudem, und das ist der Trick, werden Einzahlungen von der zu entrichtenden Einkommenssteuer befreit. Dies sollte die einzige Möglichkeit sein, der Einkommenssteuer zu entkommen. Dadurch wird das Bürgerkonto zu einer sehr attraktiven Anlageform für eigenverantwortliche Rücklagenbildung.

Dies ermöglicht zum einen sehr flexible Lebensläufe, zum anderen aber gleichzeitig auch eine hohe individuelle Planungssicherheit.

Mit diesem Bürgerkonto wird sozusagen die individuelle Rücklage an das kollektive Sozialsystem gekoppelt.

Violá:
Sozial-Liberale Individualismus!

Details zum Bürgerkonto: http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Andizo/B%C3%BCrgerkonto

Donnerstag, 3. Juni 2010

2 Features I want from Flattr

Flattr is a great leap forward in economics for the digital media.
It suites very well to - lets say - more temporary content, where new posts and contents are delivered on a frequent level, where you consume a thing more or less once and go forward.

But it does not scale propperly, when it comes to more static content. E.g. a piece of Software, a tutorial or a text which you use & consume on a frequent basic. Flattring it only once seems to me unfair, regarding the proportion of work put into it.

2 features would improve this situations:

a.) A possibility to "reflattr" something. The factor should be visible on the content I flattr.

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