Dienstag, 15. Juni 2010
Es ist die Zeit gekommen mit einer Vision zu brechen, die weder wünschenswert noch erreichbar ist. Es ist Zeit geworden, den Blick von der Arbeitslosenstatistik zu erheben und neue Kategorien von Glück und Zufriedenheit zu finden.
Unser Traum, auf den wir alle im Grunde genommen schon seit jeher hinarbeiten ist: Arbeitslosigkeit. Du liest richtig. Alle Automatisierung dient doch nur einem Zweck: Arbeit abzuschaffen, ein Paradies zu schaffen, in dem einem gebratene Tauben in den Mund fliegen!
Übrig bleibt Arbeit, die tatsächlich nur von Menschen zu bewältigen ist. Also überall, wo Motivation, Engagement, Bildung und Intelligenz zählt.
Das BGE
Hat man diesen Paradigmenwechsel (geistig) einmal vollzogen, so erscheint die heutige Arbeits- und Sozialpolitik wie eine einzige Themaverfehlung.
Anstelle also nach Hartz4-Manier Zwangsarbeit zu verordnen, obwohl es dafür gar keine Arbeitsplätze gibt, ist es Zeit für neue Konzepte.
Ein Konzept - meiner Meinung nach das vielversprechendste - ist das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Es ist ein Einkommen, das jeder Bürger automatisch jeden Monat überwiesen bekommt und deutlich über dem Existenzminimum liegt, also auch die gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Summen von 800-1200€ sind da im Gespräch.
Wichtig ist daran wirklich das "bedingungslose", d.h. der Einkommensmillionär bekommt es genauso wie der Arbeitslose.
Was auf den ersten Blick wie ein sozialromantischer Traum wirkt, ist auf den zweiten Blick tatsächlich finanzierbar.
Fakt ist ja, das wir schon heute jedem seine Existenz sichern. Dies leisten wir aber auf so ineffiziente Art und Weise, dass nur ein Bruchteil beim "Bedürftigen" ankommt und dies auch noch über den Umweg einer überbordenden Bürokratie inkl. Schikanen und Zwangsarbeit.
Wirtschaftsliberalismus
Mit dem BGE als Rücksicherung für Jeden, plädiere ich dafür, die Wirtschaft tatsächlich sehr frei zu gestalten und hier dem Kapitalismus weitaus mehr Freiheit einzuräumen, insbesondere was das Verhältnis zum Arbeitnehmer betrifft.
Die alleinige Ursache für Lohndumping, die faktische Arbeitspflicht durch Hartz 4, ist abgestellt. Keiner wird mehr seine Gesundheit riskieren müssen um seine blanke Existenz zu sichern.
Andersrum kann man getrost darauf vertrauen, das nur die wenigsten sich mit dem BGE zufrieden geben werden, sondern mehr wollen. Das BGE wird den Arbeitsmarkt nicht aushebeln, sondern umgekehrt faire Lohnverhandlungen ermöglichen.
Die Aussicht auf Geld und Anerkennung sorgt ganz automatisch dafür, das unser Wirtschaftssystem funktioniert, es ist daher weder notwendig noch sinnvoll jemanden zur Arbeit zu zwingen.
Am oberen Ende der Gehaltsskala wird sich also durch das BGE wohl kaum etwas ändern - außer das es deutlich weniger Gründe für Neid und Missgunst gibt und man sich auch als sichtbar Wohlhabender wieder in jedes Viertel trauen kann. In meinem Wirtschaftsverständnis sind selbst Millionengehälter durchaus gerechtfertigt und sinnvoll.
Aber auch am unteren Ende gibt es nun keinen Grund mehr neidig zu sein auf diejenigen die sich "auf der sozialen Hängematte ausruhen". Jeder Euro Zuverdienst steht auch tatsächlich zusätzlich zur Verfügung. Situationen, in denen Arbeiter schlechter gestellt werden als Arbeitslose wird es nicht mehr geben.
Ja, Leistung wird sich wieder lohnen!
Das Bürgerkonto
Nun mag das BGE für einen Alg II Empfänger wie das Paradies klingen, für mittlere und höhere Einkommen ist es kaum geeignet den Lebensstandard zu sichern. Als Ergänzung/Erweiterung des BGE empfehle ich daher dringend mein Modell des Bürgerkontos.
Es ist gedacht als ein Konto für individuelle Rücklagen.
Dies ist ein spezielles Konto, auf welches das BGE monatlich überwiesen wird. Von diesem Konto sind Abhebungen in beliebiger Höhe möglich, es gibt aber keinen Dispo. Abhebungen sind dabei als normales Einkommen zu versteuern.
Zudem, und das ist der Trick, werden Einzahlungen von der zu entrichtenden Einkommenssteuer befreit. Dies sollte die einzige Möglichkeit sein, der Einkommenssteuer zu entkommen. Dadurch wird das Bürgerkonto zu einer sehr attraktiven Anlageform für eigenverantwortliche Rücklagenbildung.
Dies ermöglicht zum einen sehr flexible Lebensläufe, zum anderen aber gleichzeitig auch eine hohe individuelle Planungssicherheit.
Mit diesem Bürgerkonto wird sozusagen die individuelle Rücklage an das kollektive Sozialsystem gekoppelt.
Violá: Sozial-Liberale Individualismus!
Details zum Bürgerkonto: http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Andizo/B%C3%BCrgerkonto
BGE oder der Sozial-Liberale Individualismus
Es ist die Zeit gekommen mit einer Vision zu brechen, die weder wünschenswert noch erreichbar ist. Es ist Zeit geworden, den Blick von der Arbeitslosenstatistik zu erheben und neue Kategorien von Glück und Zufriedenheit zu finden.
Unser Traum, auf den wir alle im Grunde genommen schon seit jeher hinarbeiten ist: Arbeitslosigkeit. Du liest richtig. Alle Automatisierung dient doch nur einem Zweck: Arbeit abzuschaffen, ein Paradies zu schaffen, in dem einem gebratene Tauben in den Mund fliegen!
Übrig bleibt Arbeit, die tatsächlich nur von Menschen zu bewältigen ist. Also überall, wo Motivation, Engagement, Bildung und Intelligenz zählt.
Das BGE
Hat man diesen Paradigmenwechsel (geistig) einmal vollzogen, so erscheint die heutige Arbeits- und Sozialpolitik wie eine einzige Themaverfehlung.
Anstelle also nach Hartz4-Manier Zwangsarbeit zu verordnen, obwohl es dafür gar keine Arbeitsplätze gibt, ist es Zeit für neue Konzepte.
Ein Konzept - meiner Meinung nach das vielversprechendste - ist das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Es ist ein Einkommen, das jeder Bürger automatisch jeden Monat überwiesen bekommt und deutlich über dem Existenzminimum liegt, also auch die gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Summen von 800-1200€ sind da im Gespräch.
Wichtig ist daran wirklich das "bedingungslose", d.h. der Einkommensmillionär bekommt es genauso wie der Arbeitslose.
Was auf den ersten Blick wie ein sozialromantischer Traum wirkt, ist auf den zweiten Blick tatsächlich finanzierbar.
Fakt ist ja, das wir schon heute jedem seine Existenz sichern. Dies leisten wir aber auf so ineffiziente Art und Weise, dass nur ein Bruchteil beim "Bedürftigen" ankommt und dies auch noch über den Umweg einer überbordenden Bürokratie inkl. Schikanen und Zwangsarbeit.
Wirtschaftsliberalismus
Mit dem BGE als Rücksicherung für Jeden, plädiere ich dafür, die Wirtschaft tatsächlich sehr frei zu gestalten und hier dem Kapitalismus weitaus mehr Freiheit einzuräumen, insbesondere was das Verhältnis zum Arbeitnehmer betrifft.
Die alleinige Ursache für Lohndumping, die faktische Arbeitspflicht durch Hartz 4, ist abgestellt. Keiner wird mehr seine Gesundheit riskieren müssen um seine blanke Existenz zu sichern.
Andersrum kann man getrost darauf vertrauen, das nur die wenigsten sich mit dem BGE zufrieden geben werden, sondern mehr wollen. Das BGE wird den Arbeitsmarkt nicht aushebeln, sondern umgekehrt faire Lohnverhandlungen ermöglichen.
Die Aussicht auf Geld und Anerkennung sorgt ganz automatisch dafür, das unser Wirtschaftssystem funktioniert, es ist daher weder notwendig noch sinnvoll jemanden zur Arbeit zu zwingen.
Am oberen Ende der Gehaltsskala wird sich also durch das BGE wohl kaum etwas ändern - außer das es deutlich weniger Gründe für Neid und Missgunst gibt und man sich auch als sichtbar Wohlhabender wieder in jedes Viertel trauen kann. In meinem Wirtschaftsverständnis sind selbst Millionengehälter durchaus gerechtfertigt und sinnvoll.
Aber auch am unteren Ende gibt es nun keinen Grund mehr neidig zu sein auf diejenigen die sich "auf der sozialen Hängematte ausruhen". Jeder Euro Zuverdienst steht auch tatsächlich zusätzlich zur Verfügung. Situationen, in denen Arbeiter schlechter gestellt werden als Arbeitslose wird es nicht mehr geben.
Ja, Leistung wird sich wieder lohnen!
Das Bürgerkonto
Nun mag das BGE für einen Alg II Empfänger wie das Paradies klingen, für mittlere und höhere Einkommen ist es kaum geeignet den Lebensstandard zu sichern. Als Ergänzung/Erweiterung des BGE empfehle ich daher dringend mein Modell des Bürgerkontos.
Es ist gedacht als ein Konto für individuelle Rücklagen.
Dies ist ein spezielles Konto, auf welches das BGE monatlich überwiesen wird. Von diesem Konto sind Abhebungen in beliebiger Höhe möglich, es gibt aber keinen Dispo. Abhebungen sind dabei als normales Einkommen zu versteuern.
Zudem, und das ist der Trick, werden Einzahlungen von der zu entrichtenden Einkommenssteuer befreit. Dies sollte die einzige Möglichkeit sein, der Einkommenssteuer zu entkommen. Dadurch wird das Bürgerkonto zu einer sehr attraktiven Anlageform für eigenverantwortliche Rücklagenbildung.
Dies ermöglicht zum einen sehr flexible Lebensläufe, zum anderen aber gleichzeitig auch eine hohe individuelle Planungssicherheit.
Mit diesem Bürgerkonto wird sozusagen die individuelle Rücklage an das kollektive Sozialsystem gekoppelt.
Violá: Sozial-Liberale Individualismus!
Details zum Bürgerkonto: http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Andizo/B%C3%BCrgerkonto
Donnerstag, 3. Juni 2010
It suites very well to - lets say - more temporary content, where new posts and contents are delivered on a frequent level, where you consume a thing more or less once and go forward.
But it does not scale propperly, when it comes to more static content. E.g. a piece of Software, a tutorial or a text which you use & consume on a frequent basic. Flattring it only once seems to me unfair, regarding the proportion of work put into it.
2 features would improve this situations:
a.) A possibility to "reflattr" something. The factor should be visible on the content I flattr.
b.) A subscription, so I will flattr a thing every month. Choosing a period 3/6/12 month subscription would be helpfull.
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Samstag, 17. April 2010
Warum mache ich das?
1. Ich haben einen tollen Job, ein erfüllendes Hobby und bin auch noch politisch aktiv. Mir fehlt einfach die Zeit für blöden zusätzlichen Bürokram, wie Rechnungen schreiben usw...
2. Ich habe festgestellt, dass sich im Zweifel mehr Geld verdienen lässt, indem man Vor-Ort-Support oder Beratung oder gar Quadrillenplanung anbietet. Es gab mehrere konkrete Anfragen hierzu denen ich (siehe 1.) nicht folgen konnte, aber hätte ich dies konsequent durchgeführt, hätte ich sicherlich mehr verdient, als über die Lizenzen.
3. Ich denke, das heutige Lizenzmodell ist in vielen Fällen einfach obsolet.
Also feel free und hier gehts zum Download: Quadrillenschule
Die neue Quadrillenschule - jetzt kostenlos
Warum mache ich das?
1. Ich haben einen tollen Job, ein erfüllendes Hobby und bin auch noch politisch aktiv. Mir fehlt einfach die Zeit für blöden zusätzlichen Bürokram, wie Rechnungen schreiben usw...
2. Ich habe festgestellt, dass sich im Zweifel mehr Geld verdienen lässt, indem man Vor-Ort-Support oder Beratung oder gar Quadrillenplanung anbietet. Es gab mehrere konkrete Anfragen hierzu denen ich (siehe 1.) nicht folgen konnte, aber hätte ich dies konsequent durchgeführt, hätte ich sicherlich mehr verdient, als über die Lizenzen.
3. Ich denke, das heutige Lizenzmodell ist in vielen Fällen einfach obsolet.
Also feel free und hier gehts zum Download: Quadrillenschule
Freitag, 19. Februar 2010
Das dieser Entwurf vom Tisch ist, bedeutet aber auch, das an einem neuen Entwurf gearbeitet wird. Es ist davon auszugehen, dass, in welcher Weise auch immer, der Staatsvertrag auf das Internet Anwendung findet.
Was wird diskutiert? Wie soll Jugendschutz Im Internet umgesetzt werden? Was kommt als nächstes? Wir wissen es nicht! Wir müssen darauf vertrauen, dass Vorschläge und Entwürfe "durchsickern".
Es kann nicht sein, das Themen die des breiten öffentlichen Diskurses benötigen in Form von "geheimen Entwürfen" behandelt werden - kein Wunder das dann bizarre Entwürfe herauskommen. Dies hat nichts mehr mit Demokratie zu tun!
Ich fordere:
* Öffentliche Sitzungen der Rundfunkkomission!
* Transparentere Verfahren, vor allem zügige Veröffentlichung von Entwürfen und Diskussionsgrundlagen!
* Einbindung der Bürger in die Diskussion!
Lasst uns die JMStV-Mahnwachen nutzen um genau dies zu fordern! Ein neuer JMStV wird kommen, auch wenn dieser Entwurf erstmal vom Tisch sein sollte.
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag - Nichts ist vom Tisch
Das dieser Entwurf vom Tisch ist, bedeutet aber auch, das an einem neuen Entwurf gearbeitet wird. Es ist davon auszugehen, dass, in welcher Weise auch immer, der Staatsvertrag auf das Internet Anwendung findet.
Was wird diskutiert? Wie soll Jugendschutz Im Internet umgesetzt werden? Was kommt als nächstes? Wir wissen es nicht! Wir müssen darauf vertrauen, dass Vorschläge und Entwürfe "durchsickern".
Es kann nicht sein, das Themen die des breiten öffentlichen Diskurses benötigen in Form von "geheimen Entwürfen" behandelt werden - kein Wunder das dann bizarre Entwürfe herauskommen. Dies hat nichts mehr mit Demokratie zu tun!
Ich fordere:
* Öffentliche Sitzungen der Rundfunkkomission!
* Transparentere Verfahren, vor allem zügige Veröffentlichung von Entwürfen und Diskussionsgrundlagen!
* Einbindung der Bürger in die Diskussion!
Lasst uns die JMStV-Mahnwachen nutzen um genau dies zu fordern! Ein neuer JMStV wird kommen, auch wenn dieser Entwurf erstmal vom Tisch sein sollte.
Montag, 15. Februar 2010
Doodle ist ein nettes einfaches Werkzeug, wenn man versteht es zu benutzen. Es braucht nicht viel Fantasie, sich vorzustellen, dass der Versuch demokratischer Meinungsbildung mit doodle schnell im Chaos enden würde.
Demokratie ist nicht einfach. Sie setzt offene Diskussion, den Willen zum Konsens und mühevolles ringen um Kompromisse voraus und wendet erst, als quasi letztes Mittel, offene oder geheime Wahlen an. Es muss vermieden werden, dass die Interessen von Minderheiten übergangen werden und Extremisten überhand gewinnen. Doodle kann das nicht: Demokratie ist eben nicht einfach.
Nun ist die Piratenpartei angetreten um wichtige Grundvoraussetzungen der demokratischen Meinungsbildung zu verteidigen, schlicht und einfach, weil keine andere Partei dies mit der notwendigen Aufmerksamkeit tut:
* Privatsphäre (z.B. Datenschutz, Schutz vor Überwachung)
und
* freien Zugang zu öffentlichen Informationen (dazu gehört auch liberalisierung des Urheberrechts, Netzneutralität, aber auch Transparenz staatlicher Einrichtungen, etc. pp.)
* Rechtsstaatlichkeit (z.B. pro Unschuldsvermutung und gegen Präventivstrafrecht)
Damit haben wir bereits ein großes Aufgabengebiet.
Unsere Privatsphäre ist durch die digitale Revolution massiv und akut gefährdet. Beim Zugang zu öffentlichen Informationen droht uns derweil die Riesen-Chance des Internets durch Zensur- und Sperrgesetze vertan zu werden. Diese Erkenntnisse sind weder neu, noch stammen sie aus der Piratenpartei. Nach den Terroranschlägen vom 11.9.2001 gab und gibt es eine massive Verschlechterung in diesen Bereichen.
Wir erleben, wie auch in anderen Ländern diese Voraussetzungen für Demokratie bedroht und Schritt für Schritt abgebaut werden: Sei es in GB mit überbordender Videoüberwachung, sei es Italien mit der verquickung aus Politik und Medien, sei es Frankreich mit HADOPI oder die Türkei mit einem gesperrten youtube. Wir brauchen nicht einmal nach China oder in den Iran zu schauen um uns der Gefahr bewusst zu werden!
Natürlich gibt es ganz ernstgemeinte Bestrebungen den Meinungsaustausch im Internet zu manipulieren, eine umfassende Zensur aufzubauen! Eine ganze Reihe von Projekten, Gesetzesvorhaben und Verträgen drohen uns. Hier und heute! Es ist unsere Bürgerpflicht hier tätig zu werden, bevor es zu spät ist!
Es ist Zeit geworden dies mit dem Vehikel "Partei" auch auf die politische Bühne zu tragen.
Bis hierher, so hoffe ich doch sehr, stimmen mir alle Piraten überein. Bis hierhin gibt es in der Piratendatei sozusagen eine "Doodledemokratiefähigkeit", einen Konsens den man voraussetzen kann. Dies eint uns.
Waren die Piraten anfangs doch ein eher homogenes Gebilde, größtenteils im Umkreis des CCC entstanden, so ist durch den Hype 2009 die anfänglich Gruppierung um einiges bunter geworden. Die anfängliche Gruppierung wäre wahrscheinlich viel eher in der Lage gewesen, ein Vollprogramm zu entwickeln. Dennoch hat sie es bewußt nicht getan. Zu wichtig waren und sind die Kernthemen, als das man es sich erlauben wollte, zudem sah man sich auch nicht breit genug aufgestellt.
Sicher hat das Konzept "Mitmachpartei" im Wahlkampf 2009 implizit die Erwartung ausgelöst, beliebige politische Inhalte einbringen zu können und dafür auch Aufmerksamkeit zu bekommen. Das war ein Fehler.Viele sind nun enttäuscht. Konservative, anarchistische, sozialistische, sozialdemokratische, liberale und libertäre Einstellungen lassen eben nur eine kleine Schnittmenge zu. Dies mit dem Band des Verfassungspatriotismus ("die Grundgesetzpartei") zu umschliessen ist bereits eine gute Erkenntnis und kann uns - bei konsequenter Anwendung - weit tragen.
Wir dürfen nicht übersehen, dass wir also ein sehr heterogener Haufen aus Querdenkern, Hobbypolitikern, Nerds, Hackern, Künstlern, klassischen Alternativen, Gamern, Profipolitikern, Metzgern, Vegetarier, Sozialpädagogen usw... sind, die auch aus durchaus unterschiedlichen Gründen für Ihre Freiheit kämpfen.
Konkreter: Vor Kürze gab es bei der Abstimmung über das Stammtischlokal der Münchner einen Doodlekrieg, einen Flamewar auf der Maillingsliste mit allen üblichen Verleumdungen und Beschimpfungen. Ist es nicht naiv anzunehmen, wir könnten Konsens oder zumindest Kompromiss über z.B. Wirtschaftsfragen, Fragen aus Klimapolitik oder eine Stellungnahme zum Thema Gesamtschulen hinbekommen? Während wir gleichzeitig unsere Parteistruktur erst aufbauen?
Laufen wir hier nicht Gefahr, uns völlig zu verzetteln und im Doodlekrieg unterzugehen? Das sich Radikale oder "Spinner" bestimmter Themen bemächtigen?
Wenn wir die Partei in die Beliebigkeit überführen wollen, wenn wir unser Alleinstellungsmerkmal verlieren wollen, so ist eine "Doodledemokratie", in welcher (ohne Rücksicht auf Konsens & Kompromiss) Mehrheitsbeschlüsse zu allen möglichen Themen gefasst werden, der beste Weg dazu!
Wenn wir die Heterogenität der Piratenpartei als etwas wünschenswertes erhalten wollen, so bleibt uns also nichts anderes übrig, als uns im wesentlichen auf die oben genannten Kernthemen zu beschränken. Schon dies ist ein umfassendes Feld, das unserer vollen Aufmerksamkeit bedarf.
Des weiteren sollten wir auch nicht beim Konzept "Partei" das Rad neu erfinden. Bewusst wurde das Vehikel "Partei" gewählt, diese Suppe müssen wir jetzt auch auslöffeln! So sehr uns die etablierten Parteien auch ärgern: Uns als Piraten ist es durchaus erlaubt, von Grünen, FDP oder SPD zu lernen und dort als funktionierend erkannte Strukturen zu übernehmen. Auch sie bestehen aus Menschen und hatten sicher ähnliche Startschwierigkeiten wie wir. Wir haben die Form "Partei" für die Piraten gewählt und sind eben kein Kaninchenzüchterverein! Wir haben doch Profis in unseren Reihen (Tauss, Beer, Rusche), warum sollten wir sie nicht konsultieren und etwas mehr Professionalität wagen?
Aktueller Anlass für diese Streitschrift ist meine ganz konkrete Befürchtung unsere Kampagnenfähigkeit zu verlieren. Ich sehe, wieviel Aufmerksamkeit ein Aaron, der ganz offensichtlich die gemeinsame Linie des Verfassungspatriotimus verlassen hat (Basisdemokratisches Verständnis auf doodle-Niveau, Islamophobie,"Angriffskrieg") verschlingt, mit welche Leidenschaft und Emotion über banale Parteiinternas gestritten wird! Und wie wenig Aufmerksamkeit unsere konkreten Themen wie JMStV, ACTA, ELENA-Verfahren, Vorratsdatenspeicherung erhalten. So bekommen meine Befürchtungen Nahrung.
Mit dem einigenden Band des Verfassungspatriotismus ist es übrigens durchaus möglich, Leute wie Aaron zu isolieren (warum dies der Bundesvorstand nicht tut ist mir völlig rätselhaft) bzw. von vorneherein abzuschrecken.
Ich wünsche mir:
* Eine klare Distanzierung vom mittelfristigen Ziel eines "Vollprogramms".
* Eine schlanke Hierarchie mit handlungs- und entscheidungsfähigen Vorständen.
* Insgesamt mehr Professionalität wagen. Professionalität bedeutet auch, sich mit den Themen "festangestellte Mitarbeiter (vgl. #forum fail)" und Berufspolitikern zu befassen.
Doodledemokratie und die Piraten
Doodle ist ein nettes einfaches Werkzeug, wenn man versteht es zu benutzen. Es braucht nicht viel Fantasie, sich vorzustellen, dass der Versuch demokratischer Meinungsbildung mit doodle schnell im Chaos enden würde.
Demokratie ist nicht einfach. Sie setzt offene Diskussion, den Willen zum Konsens und mühevolles ringen um Kompromisse voraus und wendet erst, als quasi letztes Mittel, offene oder geheime Wahlen an. Es muss vermieden werden, dass die Interessen von Minderheiten übergangen werden und Extremisten überhand gewinnen. Doodle kann das nicht: Demokratie ist eben nicht einfach.
Nun ist die Piratenpartei angetreten um wichtige Grundvoraussetzungen der demokratischen Meinungsbildung zu verteidigen, schlicht und einfach, weil keine andere Partei dies mit der notwendigen Aufmerksamkeit tut:
* Privatsphäre (z.B. Datenschutz, Schutz vor Überwachung)
und
* freien Zugang zu öffentlichen Informationen (dazu gehört auch liberalisierung des Urheberrechts, Netzneutralität, aber auch Transparenz staatlicher Einrichtungen, etc. pp.)
* Rechtsstaatlichkeit (z.B. pro Unschuldsvermutung und gegen Präventivstrafrecht)
Damit haben wir bereits ein großes Aufgabengebiet.
Unsere Privatsphäre ist durch die digitale Revolution massiv und akut gefährdet. Beim Zugang zu öffentlichen Informationen droht uns derweil die Riesen-Chance des Internets durch Zensur- und Sperrgesetze vertan zu werden. Diese Erkenntnisse sind weder neu, noch stammen sie aus der Piratenpartei. Nach den Terroranschlägen vom 11.9.2001 gab und gibt es eine massive Verschlechterung in diesen Bereichen.
Wir erleben, wie auch in anderen Ländern diese Voraussetzungen für Demokratie bedroht und Schritt für Schritt abgebaut werden: Sei es in GB mit überbordender Videoüberwachung, sei es Italien mit der verquickung aus Politik und Medien, sei es Frankreich mit HADOPI oder die Türkei mit einem gesperrten youtube. Wir brauchen nicht einmal nach China oder in den Iran zu schauen um uns der Gefahr bewusst zu werden!
Natürlich gibt es ganz ernstgemeinte Bestrebungen den Meinungsaustausch im Internet zu manipulieren, eine umfassende Zensur aufzubauen! Eine ganze Reihe von Projekten, Gesetzesvorhaben und Verträgen drohen uns. Hier und heute! Es ist unsere Bürgerpflicht hier tätig zu werden, bevor es zu spät ist!
Es ist Zeit geworden dies mit dem Vehikel "Partei" auch auf die politische Bühne zu tragen.
Bis hierher, so hoffe ich doch sehr, stimmen mir alle Piraten überein. Bis hierhin gibt es in der Piratendatei sozusagen eine "Doodledemokratiefähigkeit", einen Konsens den man voraussetzen kann. Dies eint uns.
Waren die Piraten anfangs doch ein eher homogenes Gebilde, größtenteils im Umkreis des CCC entstanden, so ist durch den Hype 2009 die anfänglich Gruppierung um einiges bunter geworden. Die anfängliche Gruppierung wäre wahrscheinlich viel eher in der Lage gewesen, ein Vollprogramm zu entwickeln. Dennoch hat sie es bewußt nicht getan. Zu wichtig waren und sind die Kernthemen, als das man es sich erlauben wollte, zudem sah man sich auch nicht breit genug aufgestellt.
Sicher hat das Konzept "Mitmachpartei" im Wahlkampf 2009 implizit die Erwartung ausgelöst, beliebige politische Inhalte einbringen zu können und dafür auch Aufmerksamkeit zu bekommen. Das war ein Fehler.Viele sind nun enttäuscht. Konservative, anarchistische, sozialistische, sozialdemokratische, liberale und libertäre Einstellungen lassen eben nur eine kleine Schnittmenge zu. Dies mit dem Band des Verfassungspatriotismus ("die Grundgesetzpartei") zu umschliessen ist bereits eine gute Erkenntnis und kann uns - bei konsequenter Anwendung - weit tragen.
Wir dürfen nicht übersehen, dass wir also ein sehr heterogener Haufen aus Querdenkern, Hobbypolitikern, Nerds, Hackern, Künstlern, klassischen Alternativen, Gamern, Profipolitikern, Metzgern, Vegetarier, Sozialpädagogen usw... sind, die auch aus durchaus unterschiedlichen Gründen für Ihre Freiheit kämpfen.
Konkreter: Vor Kürze gab es bei der Abstimmung über das Stammtischlokal der Münchner einen Doodlekrieg, einen Flamewar auf der Maillingsliste mit allen üblichen Verleumdungen und Beschimpfungen. Ist es nicht naiv anzunehmen, wir könnten Konsens oder zumindest Kompromiss über z.B. Wirtschaftsfragen, Fragen aus Klimapolitik oder eine Stellungnahme zum Thema Gesamtschulen hinbekommen? Während wir gleichzeitig unsere Parteistruktur erst aufbauen?
Laufen wir hier nicht Gefahr, uns völlig zu verzetteln und im Doodlekrieg unterzugehen? Das sich Radikale oder "Spinner" bestimmter Themen bemächtigen?
Wenn wir die Partei in die Beliebigkeit überführen wollen, wenn wir unser Alleinstellungsmerkmal verlieren wollen, so ist eine "Doodledemokratie", in welcher (ohne Rücksicht auf Konsens & Kompromiss) Mehrheitsbeschlüsse zu allen möglichen Themen gefasst werden, der beste Weg dazu!
Wenn wir die Heterogenität der Piratenpartei als etwas wünschenswertes erhalten wollen, so bleibt uns also nichts anderes übrig, als uns im wesentlichen auf die oben genannten Kernthemen zu beschränken. Schon dies ist ein umfassendes Feld, das unserer vollen Aufmerksamkeit bedarf.
Des weiteren sollten wir auch nicht beim Konzept "Partei" das Rad neu erfinden. Bewusst wurde das Vehikel "Partei" gewählt, diese Suppe müssen wir jetzt auch auslöffeln! So sehr uns die etablierten Parteien auch ärgern: Uns als Piraten ist es durchaus erlaubt, von Grünen, FDP oder SPD zu lernen und dort als funktionierend erkannte Strukturen zu übernehmen. Auch sie bestehen aus Menschen und hatten sicher ähnliche Startschwierigkeiten wie wir. Wir haben die Form "Partei" für die Piraten gewählt und sind eben kein Kaninchenzüchterverein! Wir haben doch Profis in unseren Reihen (Tauss, Beer, Rusche), warum sollten wir sie nicht konsultieren und etwas mehr Professionalität wagen?
Aktueller Anlass für diese Streitschrift ist meine ganz konkrete Befürchtung unsere Kampagnenfähigkeit zu verlieren. Ich sehe, wieviel Aufmerksamkeit ein Aaron, der ganz offensichtlich die gemeinsame Linie des Verfassungspatriotimus verlassen hat (Basisdemokratisches Verständnis auf doodle-Niveau, Islamophobie,"Angriffskrieg") verschlingt, mit welche Leidenschaft und Emotion über banale Parteiinternas gestritten wird! Und wie wenig Aufmerksamkeit unsere konkreten Themen wie JMStV, ACTA, ELENA-Verfahren, Vorratsdatenspeicherung erhalten. So bekommen meine Befürchtungen Nahrung.
Mit dem einigenden Band des Verfassungspatriotismus ist es übrigens durchaus möglich, Leute wie Aaron zu isolieren (warum dies der Bundesvorstand nicht tut ist mir völlig rätselhaft) bzw. von vorneherein abzuschrecken.
Ich wünsche mir:
* Eine klare Distanzierung vom mittelfristigen Ziel eines "Vollprogramms".
* Eine schlanke Hierarchie mit handlungs- und entscheidungsfähigen Vorständen.
* Insgesamt mehr Professionalität wagen. Professionalität bedeutet auch, sich mit den Themen "festangestellte Mitarbeiter (vgl. #forum fail)" und Berufspolitikern zu befassen.
Sonntag, 29. November 2009
Gleichzeitig sollen die Reitstiefel einen hohen Tragekomfort haben (z.B. Atmungsaktiv und elsatisch sein), wasserabweisend sein und natürlich lange halten.
Was muss ich bei der Wahl und der Pflege meiner Reitstiefel beachten um Ihnen eine lange Lebensdauer bei hohem Tragekomfort zu geben?
Der richtige Reitstiefel
Muss passen
Das wichtigste überhaupt: Der Reitstiefel muss von Anfang an gut passen! Ist der Stiefel zu weit, hat Ihr Fuß keinen halt und der Stiefel „latscht“ schnell aus. Ist der Stiefel zu eng, ist er unbequem und bildet rasch hässliche Ausbeulungen an den Stellen wo der Stiefel drückt. Lassen Sie sich da nichts einreden und kaufen Sie keinen Stiefel, der Ihnen nicht von Anfang her gut passt, also an keiner Stelle stark drückt.
Allerdings darf der Stiefel am Anfang noch etwas zu hoch sein (zwicken in der Kniekehle), denn der Stiefel wird sich rasch senken. Kleine Keile in den Fersen können dies am Anfang gut ausgleichen.
Abbildung 1: Absinken des Stiefels in ca. 3 Monaten
Machart
Unter Machart versteht man das Verfahren, mit dem Sohle und Schaft des Stiefels verbunden werden. Im einfachsten Falle sind diese über eine Klebung (z.B. APO) verbunden, im besseren Fall genäht (am besten rahmengenäht).
Generell ist zu sagen, dass genähte Stiefel teurer sind, da das Verfahren aufwendiger ist als die Klebung. Genähte Stiefel halten meist länger als geklebte und können Ihre Form besser behalten, da die Naht selbst etwas elastisch ist.
Typischerweise kann man von Reitstiefeln unter 300€ nur geklebte Sohlen erwarten.
Größe
Das wichtigste Kriterium für die Stabilität eines Stiefels ist die Größe. Vergleiche ich die Stiefel meiner Frau (Gr. 38) mit meinen (Gr. 46) so fällt mir auf, das weder das Leder noch die Naht mit der Größe dicker geworden sind (wie sollte das auch gehen...). Auch schon beim putzen stelle ich fest, das ein kleiner Stiefel einfach von sich aus wesentlich stabiler ist als ein großer. Hinzu kommt, das größere Stiefel auch meist größeren Belastungen ausgesetzt sind.
Gerade Reiter, die auf „großem Fuß“ leben, sollten daher auch den teureren „rahmengenähten“ Stiefel bevorzugen.
Leder
Die häufigsten Ledertypen für den Schaft der Reitstiefel sind Rinderleder und Kalbsleder. Für das Innenfutter wird meist Schweine- oder Kalbsleder verwendet.
Rindsleder ist eher steif und fest, dafür aber auch sehr robust und lange haltbar. Kalbsleder ist weicher und komfortabler, aber auch etwas empfindlicher (und teurer).
Wildleder wird für Reitstiefel eher nicht verwendet. Es ist schwierig zu pflegen und vor allem nicht wasserdicht.
Reißverschluss
Zunehmend werden Reitstiefel mit Reißverschluss angeboten. Dieser verläuft entweder vorne oder hinten und kann unterschiedlich weit nach unten reichen.
Reißverschlüsse machen wesentlich schmalere Schnitte möglich, das ist aber reine Geschmackssache. Zudem wird natürlich das an- und ausziehen des Stiefels erheblich erleichtert.
Reißverschlüsse haben aber auch Nachteile. Erstens ist der Reißverschluss immer das erste Teil, das kaputt geht. Er ist Staub und Dreck und mechanischer Belastung ausgesetzt und es genügt, wenn ein einziges Glied versagt. Die Reparatur ist teuer und aufwändig.
Zudem lassen sich Reitstiefel mit Reißverschluss im nachhinein nur sehr schwer ändern.
Sohle
Bessere Reitstiefel werden prinzipiell mit Ledersohle geliefert. Es gibt die Möglichkeit, sich eine Gummisohle aufkleben zu lassen.
Die Gummisohle verbessert natürlich die Wasserfestigkeit und sorgt auch für besseren Grip. Allerdings verhindert sie auch die Atmung und Feuchtigkeitsabgabe der Sohle.
Der Ersatz einer Gummisohle ist einfach und günstig, eine Ledersohle muss von einem guten Schuster genäht werden.
Wieviele Reitstiefel
Wer täglich reitet, sollte mindestens 2 Paar Reitstiefel haben und diese auch abwechselnd benutzen, sodaß der Stiefel immer vollständig trocknen kann. Dies ist für die Haltbarkeit des Stiefels von wesentlicher Bedeutung!
Die tägliche Pflege nach jeder Benutzung
Sie müssen die Reitstiefel nicht nach jeder Benutzung komplett neu putzen. Solange das Leder von einer Wachsschicht (Schuhcreme) geschützt ist, ist es für die Lebensdauer nicht entscheidend, dass Sie die Stiefel nach jeder Verwendung komplett reinigen. Wer sich aber mit stets glänzendem Stiefel zeigen will, dem sei empfohlen, die Stiefel mit einem gut feuchten Schwammtuch zu reinigen. Dabei stets kaltes Wasser verwenden, damit sich die Wachsschicht nicht ablöst. Danach kurz mit der Bürste aufpolieren.Das allerwichtigste aber: Die Stiefel nach jeder Benutzung mit Schuh- und Schaftspanner vollständig trocknen lassen.
Hartwachspflege
Ziel der Pflege mit Schuhcreme ist es stets eine Schicht Hartwachs auf dem Leder des Stiefels zu haben. Diese Schicht schützt und pflegt das Leder indem es Schmutz und Feuchtigkeit abweist. Die Hartwachsschicht ist dennoch atmungsaktiv und der Stiefel kann trocknen.
Je nach Beanspruchung sollte eine solche Hartwachspflege ca. nach jeder 3.-6. Verwendung durchgeführt werden. Mit ein wenig Erfahrung können Sie bald beurteilen, ob noch ausreichend Wachsschicht auf dem Stiefel vorhanden ist, oder eine Pflege notwendig ist.
- Grundreinigung: Bevor Sie mit dem auftragen der Schuhcreme beginnen sollten sie den Stiefel mit einem Lappen/Schwammtuch und kaltem Wasser sorgfältig reinigen und etwas trocknen lassen.
- Auftragen der Schuhcreme: Die Schuhcreme mit Bürste und Lappen auftragen. Persönlich verwende ich dazu einen alten Socken sowie eine Zahnbürste für den Übergang zur Sohle. Die Schuhcreme sollte nur hauchdünn aufgetragen zu werden.
- Trocknen lassen: Lassen Sie nun die Schuhcreme eine Weile (mindestens 30 min, oder einfach über Nacht) trocknen.
- Aufpolieren mit Bürste: Mit einer feinen (z.B. Ziegenhaar-) Bürste polieren Sie nun den Stiefel noch auf hochglanz.
Die richtige Schuhcreme
Zur richtigen Pflege ist nach wie vor die Hartwachscreme aus der Blechdose die Beste. Nur diese ergibt eine nachhaltige Wachsschicht die den Stiefel wirklich schützt. Finger weg von Schuhcremes auf Wasserbasis! Erstens verbrauchen Sie viel mehr von einer solchen Creme (und kommt damit viel teurer), zweitens hält der Schutz meist nicht lange und drittens lässt sich die Schicht auch nicht so schön aufpolieren.Hartwachscremes gibt es (grob gesprochen) in zwei Qualitätsstufen: Billigere verwenden als Lösungsmittel Benzin, teurere Terpentinöl. Das können Sie ganz einfach am Geruch erkennen. Terpentinölbasierte Cremes sind besser aufzutragen und das Ergebnis glänzt auch etwas besser. Entscheidend ist der Unterschied meiner Meinung nach aber nicht.
<- Alles was man zur Hartwachspflege braucht: Bürste zum polieren, Socken und Zahnbürste zum auftragen. Und natürlich noch eine Schuhcreme aus der Blechdose.
Pflege von Lederreitstiefeln
Gleichzeitig sollen die Reitstiefel einen hohen Tragekomfort haben (z.B. Atmungsaktiv und elsatisch sein), wasserabweisend sein und natürlich lange halten.
Was muss ich bei der Wahl und der Pflege meiner Reitstiefel beachten um Ihnen eine lange Lebensdauer bei hohem Tragekomfort zu geben?
Der richtige Reitstiefel
Muss passen
Das wichtigste überhaupt: Der Reitstiefel muss von Anfang an gut passen! Ist der Stiefel zu weit, hat Ihr Fuß keinen halt und der Stiefel „latscht“ schnell aus. Ist der Stiefel zu eng, ist er unbequem und bildet rasch hässliche Ausbeulungen an den Stellen wo der Stiefel drückt. Lassen Sie sich da nichts einreden und kaufen Sie keinen Stiefel, der Ihnen nicht von Anfang her gut passt, also an keiner Stelle stark drückt.
Allerdings darf der Stiefel am Anfang noch etwas zu hoch sein (zwicken in der Kniekehle), denn der Stiefel wird sich rasch senken. Kleine Keile in den Fersen können dies am Anfang gut ausgleichen.
Abbildung 1: Absinken des Stiefels in ca. 3 Monaten
Machart
Unter Machart versteht man das Verfahren, mit dem Sohle und Schaft des Stiefels verbunden werden. Im einfachsten Falle sind diese über eine Klebung (z.B. APO) verbunden, im besseren Fall genäht (am besten rahmengenäht).
Generell ist zu sagen, dass genähte Stiefel teurer sind, da das Verfahren aufwendiger ist als die Klebung. Genähte Stiefel halten meist länger als geklebte und können Ihre Form besser behalten, da die Naht selbst etwas elastisch ist.
Typischerweise kann man von Reitstiefeln unter 300€ nur geklebte Sohlen erwarten.
Größe
Das wichtigste Kriterium für die Stabilität eines Stiefels ist die Größe. Vergleiche ich die Stiefel meiner Frau (Gr. 38) mit meinen (Gr. 46) so fällt mir auf, das weder das Leder noch die Naht mit der Größe dicker geworden sind (wie sollte das auch gehen...). Auch schon beim putzen stelle ich fest, das ein kleiner Stiefel einfach von sich aus wesentlich stabiler ist als ein großer. Hinzu kommt, das größere Stiefel auch meist größeren Belastungen ausgesetzt sind.
Gerade Reiter, die auf „großem Fuß“ leben, sollten daher auch den teureren „rahmengenähten“ Stiefel bevorzugen.
Leder
Die häufigsten Ledertypen für den Schaft der Reitstiefel sind Rinderleder und Kalbsleder. Für das Innenfutter wird meist Schweine- oder Kalbsleder verwendet.
Rindsleder ist eher steif und fest, dafür aber auch sehr robust und lange haltbar. Kalbsleder ist weicher und komfortabler, aber auch etwas empfindlicher (und teurer).
Wildleder wird für Reitstiefel eher nicht verwendet. Es ist schwierig zu pflegen und vor allem nicht wasserdicht.
Reißverschluss
Zunehmend werden Reitstiefel mit Reißverschluss angeboten. Dieser verläuft entweder vorne oder hinten und kann unterschiedlich weit nach unten reichen.
Reißverschlüsse machen wesentlich schmalere Schnitte möglich, das ist aber reine Geschmackssache. Zudem wird natürlich das an- und ausziehen des Stiefels erheblich erleichtert.
Reißverschlüsse haben aber auch Nachteile. Erstens ist der Reißverschluss immer das erste Teil, das kaputt geht. Er ist Staub und Dreck und mechanischer Belastung ausgesetzt und es genügt, wenn ein einziges Glied versagt. Die Reparatur ist teuer und aufwändig.
Zudem lassen sich Reitstiefel mit Reißverschluss im nachhinein nur sehr schwer ändern.
Sohle
Bessere Reitstiefel werden prinzipiell mit Ledersohle geliefert. Es gibt die Möglichkeit, sich eine Gummisohle aufkleben zu lassen.
Die Gummisohle verbessert natürlich die Wasserfestigkeit und sorgt auch für besseren Grip. Allerdings verhindert sie auch die Atmung und Feuchtigkeitsabgabe der Sohle.
Der Ersatz einer Gummisohle ist einfach und günstig, eine Ledersohle muss von einem guten Schuster genäht werden.
Wieviele Reitstiefel
Wer täglich reitet, sollte mindestens 2 Paar Reitstiefel haben und diese auch abwechselnd benutzen, sodaß der Stiefel immer vollständig trocknen kann. Dies ist für die Haltbarkeit des Stiefels von wesentlicher Bedeutung!
Die tägliche Pflege nach jeder Benutzung
Sie müssen die Reitstiefel nicht nach jeder Benutzung komplett neu putzen. Solange das Leder von einer Wachsschicht (Schuhcreme) geschützt ist, ist es für die Lebensdauer nicht entscheidend, dass Sie die Stiefel nach jeder Verwendung komplett reinigen. Wer sich aber mit stets glänzendem Stiefel zeigen will, dem sei empfohlen, die Stiefel mit einem gut feuchten Schwammtuch zu reinigen. Dabei stets kaltes Wasser verwenden, damit sich die Wachsschicht nicht ablöst. Danach kurz mit der Bürste aufpolieren.Das allerwichtigste aber: Die Stiefel nach jeder Benutzung mit Schuh- und Schaftspanner vollständig trocknen lassen.
Hartwachspflege
Ziel der Pflege mit Schuhcreme ist es stets eine Schicht Hartwachs auf dem Leder des Stiefels zu haben. Diese Schicht schützt und pflegt das Leder indem es Schmutz und Feuchtigkeit abweist. Die Hartwachsschicht ist dennoch atmungsaktiv und der Stiefel kann trocknen.
Je nach Beanspruchung sollte eine solche Hartwachspflege ca. nach jeder 3.-6. Verwendung durchgeführt werden. Mit ein wenig Erfahrung können Sie bald beurteilen, ob noch ausreichend Wachsschicht auf dem Stiefel vorhanden ist, oder eine Pflege notwendig ist.
- Grundreinigung: Bevor Sie mit dem auftragen der Schuhcreme beginnen sollten sie den Stiefel mit einem Lappen/Schwammtuch und kaltem Wasser sorgfältig reinigen und etwas trocknen lassen.
- Auftragen der Schuhcreme: Die Schuhcreme mit Bürste und Lappen auftragen. Persönlich verwende ich dazu einen alten Socken sowie eine Zahnbürste für den Übergang zur Sohle. Die Schuhcreme sollte nur hauchdünn aufgetragen zu werden.
- Trocknen lassen: Lassen Sie nun die Schuhcreme eine Weile (mindestens 30 min, oder einfach über Nacht) trocknen.
- Aufpolieren mit Bürste: Mit einer feinen (z.B. Ziegenhaar-) Bürste polieren Sie nun den Stiefel noch auf hochglanz.
Die richtige Schuhcreme
Zur richtigen Pflege ist nach wie vor die Hartwachscreme aus der Blechdose die Beste. Nur diese ergibt eine nachhaltige Wachsschicht die den Stiefel wirklich schützt. Finger weg von Schuhcremes auf Wasserbasis! Erstens verbrauchen Sie viel mehr von einer solchen Creme (und kommt damit viel teurer), zweitens hält der Schutz meist nicht lange und drittens lässt sich die Schicht auch nicht so schön aufpolieren.Hartwachscremes gibt es (grob gesprochen) in zwei Qualitätsstufen: Billigere verwenden als Lösungsmittel Benzin, teurere Terpentinöl. Das können Sie ganz einfach am Geruch erkennen. Terpentinölbasierte Cremes sind besser aufzutragen und das Ergebnis glänzt auch etwas besser. Entscheidend ist der Unterschied meiner Meinung nach aber nicht.
<- Alles was man zur Hartwachspflege braucht: Bürste zum polieren, Socken und Zahnbürste zum auftragen. Und natürlich noch eine Schuhcreme aus der Blechdose.